Wie alles begann

Ich bin 1982 in Sachsen-Anhalt geboren, dort auch aufgewachsen und habe 2007 nach Beendigung meiner Schulzeit an der Universität Magdeburg ein Studium der Humanmedizin erfolgreich absolviert. Da es mich in den Norden zog, habe ich meine berufliche Laufbahn zunächst im beschaulichen Leer in Ostfriesland begonnen, wo ich zwischen 2008 und 2012 im Krankenhaus in der Inneren Medizin als Assistenzärztin tätig war. Mit den Jahren gesellte sich der Wunsch eine Familie zu gründen dazu. Es war mir aber nicht möglich dies mit meiner damaligen Tätigkeit sinnvoll in Einklang zu bringen.

Gab es noch andere spannende Alternativen in der Medizin, die mir erlaubten Job und Familie unter einen Hut zu bringen? Ich entschloss mich in die Fachrichtung Radiologie zu wechseln. Mein Weg führte mich dabei 2012 in die niedersächsische Stadt Vechta und 2017 heimatnah zurück nach Magdeburg. Im Jahr 2021 konnte ich nach abgeschlossener Familiengründung meine Facharztprüfung zur Radiologin erfolgreich absolvieren.

Doch schon zuvor nährten mich Zweifel ob mein Herz in dieser Arbeit aufgeht: Zu wenig Zeit für Patienten und Befundungen. Immer wieder die Frage, ob man den Anforderungen noch gerecht werden könne ohne seine eigene Gesundheit und Familie zu vernachlässigen. Nicht zuletzt auch die Frustration darüber, dass meine Arbeit vielfach die Probleme und Fragen der Patienten nicht klären, sondern oftmals nur "eine schlimmere Diagnose" ausschließen konnte. Wenngleich dies schulmedizinisch ein wichtiges Puzzleteil darstellen mochte, konnte mich diese Arbeit nicht rundum glücklich machen.